Jeder erkennt die burmesische Katzenrasse sofort wieder. Seidiges, cremefarbenes Fell, Pfoten mit weißen „Socken“ und ein Blick, bei dem selbst der Himmel blau ist. Die burmesische Katze ist eine Rasse, die nicht danach strebt, die erste zu sein. Sie ist bereits die Ausnahme. Ihr Auftreten ist von Respekt geprägt, aber nicht von Arroganz.
In Legenden wird die Birma-Katze als die „heilige Katze von Birma“ bezeichnet. Angeblich lebten einst ein alter Priester und seine weiße Katze in einem Tempel, in dem die goldäugige Göttin verehrt wurde. Als der Tempel von Feinden eingenommen und der Priester getötet wurde, trat die Katze mit ihren Pfoten darauf und schaute die Statue der Göttin an – ihr Fell wurde golden, die Augen himmelblau, aber ihre Pfoten blieben weiß – als Symbol der Reinheit. Seitdem trägt jeder Burmese ein Stück dieses Mythos in sich: etwas Unberührtes, aber äußerst Zartes.
Was unterscheidet die Burmesen von anderen „Schönheiten“? Sie hat nicht den glamourösen Glanz einer Perserin. Sie ist auch nicht so nordisch wie eine Siamkatze. Sie ist wie die erste Milch: warm, sanft, ohne einen Schatten von Aggression. Ihr Fell – mittellang, ohne Unterwolle – ist weich wie Kaschmir und verheddert sich nicht. Aber die Schnauze und die Ohren haben eine kontrastreiche Farbe: schokoladenfarben, cremefarben, blau – je nach Schattierung. Das alles sieht aus wie das Werk eines Künstlers, der sich entschlossen hat, eine „Schmusekatze“ zu schaffen.
Und der Charakter? Burma ist eine Diplomatin. Sie ist nicht aufdringlich, aber sie weiß immer, wo du bist. Sie ist gerne in deiner Nähe, besonders wenn du nicht in der Stimmung bist. Sie ist eine Katze, die nicht vor Kindern wegläuft, aber sie duldet auch keine Unhöflichkeit. Sie weiß, wie man den Raum teilt – sie löst sich nicht in dir auf, aber sie bleibt auch nicht für sich. Ihre Stimme ist leise, fast ein Flüstern – wenn Birma etwas sagt, ist es immer wichtig. Und das Beste daran ist, dass sie immer lächelt.
Was die Sorten angeht – es gibt einige, aber nicht viele. Die Hauptfarben sind sil-point (schokoladenfarben), blue-point (blau), lilac-point und red-point. Alle haben eine kontrastreiche Schnauze, Zehenpfoten und diese himmlischen Augen. Europäische Linien der Burma zeichnen sich durch eine weichere Körperform aus, amerikanische durch ausdrucksvollere Züge. Aber das Wesentliche – das ändert sich nicht.
Die Pflege einer Birma-Katze erfordert nicht viel Aufwand, auch wenn sie aussieht, als käme sie gerade aus einem Fotostudio. Regelmäßiges Kämmen und das Fell glänzt wie Satin. Sie kann bedenkenlos gewaschen werden, sie hat keine Angst vor Wasser – obwohl sie, wie eine echte Dame, Zartheit zu schätzen weiß. Im Pflegesalon zeigt sich die Birma auf besondere Weise: waschen, trocknen, polieren und schon sieht sie aus, als käme sie gerade aus dem Tempel.