Die Natur ist auf Harmonie ausgelegt, aber nicht jedes Geschenk ist für unsere Haustiere sicher. Blumen und Zierpflanzen schmücken das Zuhause, aber viele von ihnen enthalten giftige Substanzen, die bei Tieren Allergien, Verdauungsstörungen, Krampfanfälle oder sogar schwere Organschäden verursachen können. Über gefährliche Pflanzen Bescheid zu wissen, ist nicht nur ein Element der Fürsorge, sondern Teil der wahren Verantwortung des Besitzers.
Warum manche Pflanzen für Tiere schädlich sind
Die meisten giftigen Pflanzen produzieren giftige Verbindungen als natürliche Abwehr gegen Insekten oder Pflanzenfresser. Bei Katzen und Hunden verursachen diese Stoffe Reaktionen, die wir vielleicht nicht sofort bemerken: Erbrechen, Speichelfluss, erweiterte Pupillen, Appetitlosigkeit, Krampfanfälle oder sogar Herzstillstand. Besonders gefährlich wird es, wenn ein Tier aus Langeweile oder Neugierde Blätter, Blumen oder sogar Wasser aus einer Vase probiert.
Die häufigsten giftigen Pflanzen in unseren Häusern sind
1- Lilien (Lilium spp.)
Absolut alle Teile der Lilie sind für Katzen tödlich. Schon ein Tropfen Wasser aus der Vase kann zu akutem Nierenversagen führen. Bei Hunden sind die Symptome milder, aber ebenfalls ernst: Erbrechen, Apathie, Schwäche.
2. Dieffenbachia (Dieffenbachia).
Eine beliebte Zimmerpflanze, die oft im Wohnzimmer steht. Ihr Saft enthält Kalziumoxalatkristalle – bei Verschlucken verursacht er Schleimhautverbrennungen, Speichelfluss, Anschwellen der Zunge und Atemnot.
3- Azalee (Rhododendron spp.)
Schöne Blüten, aber die Giftstoffe Gratanotoxine beeinträchtigen das Herz und das Nervensystem. Schon ein paar Blätter können Erbrechen, Krampfanfälle und in schweren Fällen ein Koma verursachen.
4- Aloe (Aloe vera).
Während Aloe für den Menschen ein echtes Brand- und Hautheilmittel ist, kann sie für Katzen und Hunde giftig sein. Die Blätter enthalten Aloin, das Durchfall, Schwäche und eine Veränderung der Urinfarbe verursacht.
5. Ficus (Ficus elastica, benjamina)
Der milchige Saft des Ficus reizt die Schleimhäute und verursacht Juckreiz, Erbrechen und Dermatitis. Oft lecken die Tiere die Blätter ab, ohne sich bedroht zu fühlen, und der Besitzer bemerkt nur die Folgen.
6. Kalanchoe (Kalanchoe spp.).
Enthält Bufadienide – Verbindungen, die den Herzrhythmus beeinflussen. Symptome: Übelkeit, Erbrechen, Zittern, in schweren Fällen – Herzrhythmusstörungen.
7. Tulpen und Narzissen
Die Zwiebeln dieser Frühlingsschönheiten sind der gefährlichste Teil. Sie enthalten Alkaloide, die zu Erbrechen, Durchfall, Koordinationsverlust und Herzschäden führen können.
8. Efeu (Hedera helix).
Seine Beeren und Blätter sind giftig. Sie verursachen bei Hunden starkes Erbrechen und bei Katzen Zittern, Krampfanfälle und Schläfrigkeit. Selbst der Kontakt mit dem Saft kann zu Hautreizungen führen.
9. Monstera
In den letzten Jahren sehr beliebt bei Liebhabern von Innenraumpflanzen, aber auch ihre Blätter enthalten Kalziumoxalate. Schon ein kleines Stück kann eine Schwellung der Zunge und des Rachens verursachen, was für Katzen mit engen Atemwegen gefährlich ist.
10. Oleander (Nerium oleander).
Eine der gefährlichsten Pflanzen der Welt. Enthält Herzglykoside, die schon in Mikrodosen zum Tod führen können. Tiere sterben, nachdem sie ein paar Blätter gefressen oder auch nur einen Zweig gekaut haben.
Die häufigsten giftigen Pflanzen auf einem Spaziergang
Ein Spaziergang scheint sicher zu sein, aber in der freien Natur kommen die Tiere oft mit gefährlichen Arten in Kontakt, die direkt unter ihren Füßen wachsen. Selbst ein kurzes Ablecken eines Blattes kann für eine Katze oder einen Hund tödlich sein.
1. Borschtail (Heracleum sosnowskyi).
Sein Saft verursacht schwere Verbrennungen, wenn er bei Sonneneinstrahlung mit der Haut in Berührung kommt. Wenn ein Hund durch ein Brombeerdickicht läuft, kann er Blasen, Wunden, Juckreiz und sogar Augenentzündungen verursachen.
2- Belladonna (Atropa belladonna)
Die gesamte Pflanze, die auch als Wolfsbeere bekannt ist, ist giftig, vor allem die Früchte. Bei Tieren verursacht sie Unruhe, schnellen Herzschlag, Krämpfe und eine plötzliche Atemdepression.
3. Hemerica (Veratrum spp.)
Sie wächst auf Wiesen und in der Nähe von Wäldern. Sein Rhizom enthält starke Alkaloide, die starkes Erbrechen, Verwirrung und Krämpfe verursachen. Schon eine kleine Dosis ist für kleine Hunde gefährlich.
4. Maiglöckchen (Convallaria majalis).
Eine zarte Frühlingspflanze, aber ihre duftenden Glocken enthalten Herzglykoside. Bei Tieren können Herzrhythmusstörungen, Übelkeit und ein Absinken der Körpertemperatur auftreten.
5. Hahnenfuß (Ranunculus spp.).
Der Saft dieser Pflanze reizt die Schleimhäute, verursacht Speichelfluss und Entzündungen in der Mundhöhle. Meistens leiden die Tiere, nachdem sie das Kraut bei einem Spaziergang probiert haben.
6. Fingerhut (Digitalis purpurea).
Eine Pflanze mit wunderschönen violetten Blüten, die aber extrem giftig ist. Sie enthält Herzglykoside, die das Herz stören und es zum Stillstand bringen können.
7. Wermut (Artemisia absinthium).
Obwohl er medizinische Eigenschaften hat, ist er in großen Dosen giftig für Tiere. Verursacht Erbrechen, Schwäche und Koordinationsstörungen.
8. Wilde Zwiebeln, Knoblauch und Zwiebelkräuter
enthalten Thiosulfate, die die roten Blutkörperchen im Blut von Katzen und Hunden zerstören und so eine Anämie verursachen. Die Symptome können erst einige Tage nach einem Spaziergang auftreten.
9. Ackersenf und Raps
Während der Blütezeit setzen sie giftige Öle frei, die die Magenschleimhaut reizen. Das Tier kann Übelkeit, Aufstoßen und Schwäche empfinden.
10. Gefleckter Schierling (Conium maculatum)
Eines der gefährlichsten Wildkräuter. Schon ein kleiner Biss in einen Stängel oder ein Blatt führt zu Atemnot, Lähmungen und innerhalb weniger Stunden zum Tod.
Wie man eine Tiervergiftung erkennt
Die Symptome hängen von der jeweiligen Pflanzenart ab, aber es gibt allgemeine Anzeichen, auf die du achten solltest:
Übermäßiger Speichelfluss, Erbrechen oder Durchfall;
erweiterte Pupillen, unsicherer Gang, Krampfanfälle;
Atembeschwerden, Husten;
Apathie, Nahrungsverweigerung, Schwäche;
Verfärbung des Urins, Krämpfe oder blaue Zunge.
Wenn du vermutest, dass deine Katze oder dein Hund einen Teil einer Pflanze gefressen hat, wende dich sofort an deinen Tierarzt. Versuche nicht, auf eigene Faust Erbrechen herbeizuführen, ohne dich beraten zu lassen – das kann den Zustand verschlimmern, besonders bei Vergiftungen durch saure oder basische Säfte.
Sichere Alternativen für Haushalte mit Tieren
Es gibt viele schöne und sichere Pflanzen, die du sicher zu Hause halten kannst:
Spathiphyllum (in kleinen Mengen), Veilchen, Bambus, Minze, Basilikum, grünes Moos, Chlorophytum, Palmen (mit Ausnahme von Cycad). Sie schaffen Gemütlichkeit, reinigen die Luft und stellen keine Gefahr für Schwänze dar.
So vermeidest du Gefahren
Um deine Katze oder deinen Hund zu schützen:
Halte potenziell gefährliche Pflanzen außer Reichweite, lass keine Blumensträuße auf dem Boden liegen, überprüfe die Zusammensetzung der Erdmischung und lass sie kein Wasser aus Vasen trinken. Auch wenn das Haustier dem Grünzeug gegenüber gleichgültig zu sein scheint – die Neugierde kann jederzeit erwachen.
Fazit
Die Liebe zur Natur ist wunderbar, aber sie erfordert einen vernünftigen Ansatz. Pflanzen können das Haus schmücken, aber bevor du eine neue Vase auf die Fensterbank stellst, solltest du sicherstellen, dass sie keine Gefahr für deine Katze oder deinen Hund darstellt. Pflege bedeutet, auf die kleinen Dinge zu achten, die deinen Pferdeschwanz am Leben erhalten können.



