Hunde mit doppeltem Fell benötigen besondere Pflege, da ihr Fell eine Schutzfunktion erfüllt und eine komplexe Struktur aufweist. Falsches Grooming kann die Thermoregulation stören, Hautprobleme verursachen und sogar zu Haarausfall führen.

Was ist ein Doppelfell und welche Rassen haben es

Was bedeutet Doppelfell, welche Funktionen hat es und was sind seine Besonderheiten? Ein Doppelfell besteht aus zwei Schichten: das Deckhaar ist länger und härter und schützt vor Nässe, Schmutz und mechanischen Einwirkungen, während die Unterwolle eine dichte, weiche Schicht direkt an der Haut ist, die für die Thermoregulation zuständig ist. Im Winter wärmt sie, im Sommer schützt sie vor Überhitzung. Hunde mit Doppelfell haaren nicht gleichmäßig das ganze Jahr über, sondern durchlaufen einen saisonalen Fellwechsel, bei dem das alte Fell ausfällt und neues nachwächst.

Beliebte Hunderassen mit Doppelfell. Zu den Hunden mit diesem Felltyp gehören Rassen, die ursprünglich in kalten Klimazonen lebten oder zusätzlichen Schutz benötigten. Nordische Rassen wie der Siberian Husky, Alaskan Malamute und Samojede besitzen ein Fell, das hervorragend vor Kälte schützt, im Sommer jedoch besonders viel Pflege benötigt. Japanische Rassen wie Akita Inu und Shiba Inu haben eine dichte Unterwolle, die ihnen hilft, Temperaturschwankungen zu überstehen. Zu den Hüte- und Arbeitshunden mit Doppelfell zählen der Welsh Corgi, Border Collie und Deutsche Schäferhund. Unter den Jagdhunden stechen der Labrador Retriever, Neufundländer und Golden Retriever hervor, deren wasserabweisendes Fell vor Kälte im Wasser schützt. Besonders erwähnt werden sollten auch die Spitze wie Zwergspitz, Keeshond und Chow-Chow, die eine extrem dichte Unterwolle haben, die ohne regelmäßige Pflege schnell verfilzt.

Warum ist die richtige Pflege des Doppelfells so wichtig? Ohne angemessene Pflege verfilzt das Fell, was Juckreiz, Reizungen und Hautinfektionen verursachen kann. Wird die Unterwolle während des Fellwechsels nicht ausgebürstet, fällt sie ungleichmäßig aus, was den Wärmehaushalt stört: Im Sommer überhitzt der Hund, im Winter ist er nicht ausreichend gegen Kälte geschützt.

Grundlagen der Pflege von Doppelfell

Wie oft sollte man solche Hunde bürsten und welche Werkzeuge sind geeignet? Regelmäßiges Bürsten entfernt abgestorbene Unterwolle und verhindert Verfilzungen. Außerhalb des Fellwechsels sollte man Hunde mit Doppelfell 2–3 Mal pro Woche bürsten, während des Fellwechsels täglich oder jeden zweiten Tag. Zu den empfohlenen Werkzeugen gehören ein Unterwollekamm, ein Furminator, eine Metall-Slickerbürste (ideal für nordische Rassen) sowie ein Kamm mit breiten Zinken für ein glattes Fell.

Warum sollte man die Unterwolle nicht abscheren und was kann passieren? Manche Halter denken, eine Kurzschur würde dem Hund helfen, die Hitze besser zu ertragen, aber das kann schädlich sein. Die Unterwolle reguliert die Körpertemperatur – ohne sie überhitzt der Hund schneller. Das Deckhaar schützt die Haut vor UV-Strahlung, also kann es nach dem Scheren zu Sonnenbrand kommen. Zudem kann die Unterwolle ungleichmäßig nachwachsen oder in Büscheln ausfallen, was das Erscheinungsbild beeinträchtigt. Die einzige Ausnahme ist das hygienische Trimmen von Pfoten, Gesicht und dem Bereich rund um den Schwanz.

Fellwechsel, saisonale Besonderheiten und wie man den Prozess erleichtert. Der saisonale Fellwechsel findet zweimal im Jahr statt: im Frühjahr verliert der Hund seine Winterunterwolle, im Herbst bereitet sich das Fell auf die Kälte vor. In dieser Zeit ist es besonders wichtig, dem Hund zu helfen, altes Fell schnell loszuwerden, um Überhitzung im Sommer oder ungleichmäßigen Haarausfall im Herbst zu vermeiden. Dazu gehört tägliches Bürsten mit speziellen Werkzeugen, regelmäßiges Baden mit Fellwechsel-Shampoos und eine ausgewogene Ernährung mit ausreichend Eiweiß, Omega-3 und Omega-6 für ein gesundes Fell. Professionelles Grooming während des Fellwechsels hilft, überschüssige Unterwolle zu entfernen und übermäßigen Haarausfall zu Hause zu vermeiden.

Baden und Trocknen von Doppelfell

Darf man Hunde mit Doppelfell oft baden und welche Shampoos sind geeignet? Das Baden sollte ausgewogen erfolgen – zu häufiges Waschen kann die Haut austrocknen und den natürlichen Fettfilm zerstören, der als Schutz dient. Die empfohlene Häufigkeit beträgt einmal alle 1,5–2 Monate. Bei starker Verschmutzung oder Geruch darf der Hund öfter gebadet werden, aber nur mit milden Pflegeprodukten. Ideal sind Shampoos ohne Sulfate, Parabene oder aggressive Chemikalien. Sie sollten die natürlichen Öle nicht auswaschen, sondern die Feuchtigkeit im Fell bewahren. Am besten eignen sich Shampoos mit Haferextrakt, Seidenproteinen oder pflegenden Ölen, die das Fell geschmeidig halten und Verfilzungen vorbeugen.

Besonderheiten beim Trocknen – warum ist gründliches Trocknen so wichtig? Ein häufiger Fehler ist es, das Fell an der Luft trocknen zu lassen. Das kann zur Bildung von Verfilzungen führen, besonders bei dichtem Unterfell. Die Unterwolle speichert Feuchtigkeit lange, was Hautreizungen, Pilzinfektionen und schlechten Geruch verursachen kann. Nach dem Baden sollte der Hund gründlich mit einem Handtuch abgetrocknet und anschließend mit einem Föhn bei mittlerer Temperatur getrocknet werden. Dabei ist es wichtig, das Fell gleichzeitig zu bürsten, um Verklumpungen zu vermeiden. Besonders sorgfältig sollten die Bereiche unter den Pfoten, hinter den Ohren und am Schwanz getrocknet werden, da sie am längsten nass bleiben und zur Verfilzung neigen.

Verwendung von Pflegespülungen und Ölen. Conditioner sind bei Hunden mit Doppelfell besonders im Fellwechsel hilfreich. Sie spenden Feuchtigkeit, erleichtern das Bürsten und reduzieren die Bildung von Verfilzungen. Wichtig ist, spezielle Produkte zu wählen, die das Fell nicht beschweren und sich gut auswaschen lassen. Zu fettige Conditioner hinterlassen einen klebrigen Film, der Schmutz anzieht. Öle können ebenfalls verwendet werden, jedoch nur sparsam und hauptsächlich an den Fellspitzen, um einen fettigen Look zu vermeiden. Besonders geeignet sind Argan-, Kokos- und Jojobaöl, die das Fell elastisch halten, ohne es zu beschweren.

Hundefellpflege bei Doppelfell im Salon

Professionelles Ausbürsten der Unterwolle (Furminator, Blow-Out usw.). Eine der wichtigsten Behandlungen für Hunde mit Doppelfell ist das professionelle Ausbürsten, das den Fellverlust deutlich reduziert und der Haut das „Atmen“ ermöglicht. Der Furminator ist eines der effektivsten Werkzeuge zum Entfernen abgestorbener Unterwolle, besonders während des Fellwechsels. Ebenfalls sehr wirksam ist das sogenannte Blow-Out – das Ausblasen der Unterwolle mit starkem Luftstrom, wodurch lose Haare schnell entfernt werden, ohne das Deckhaar zu beschädigen. Das ist besonders hilfreich bei Hunden mit dichter Unterwolle wie Huskys, Samojeden oder Spitzen, deren Fell oft ungleichmäßig in Büscheln ausfällt.

Sollte man Hunde mit Doppelfell scheren? Das Scheren solcher Hunde ist ein umstrittenes Thema. In den meisten Fällen wird eine vollständige Rasur nicht empfohlen, da sie das natürliche Haarwachstum und die Thermoregulation stören kann. Wird das Fell bis auf die Haut abrasiert, kann die Unterwolle ungleichmäßig nachwachsen und das Deckhaar wird härter oder fällt in Büscheln aus. In bestimmten Fällen ist das Trimmen jedoch erlaubt – z. B. hygienisches Schneiden an den Pfoten, im Gesicht, unter dem Bauch und rund um den Schwanz. Auch das Schneiden der Haarspitzen kann sinnvoll sein, um dem Hund ein gepflegteres Aussehen zu verleihen – vor allem bei Ausstellungshunden.

Die Pfoten von Hunden mit Doppelfell benötigen besondere Pflege, da sich das Fell zwischen den Ballen verfilzen und beim Gehen unangenehm werden kann. Regelmäßiges Kürzen der Haare zwischen den Zehen hilft, Schmutz und Schnee im Winter zu vermeiden. Auch die Ohren verdienen Aufmerksamkeit – insbesondere bei Hunden mit Hängeohren, da Haare im Gehörgang Feuchtigkeit speichern und so Bakterienwachstum fördern können. Die Ohren sollten regelmäßig gereinigt und kontrolliert werden. Die Krallen sollten alle 3–4 Wochen gekürzt werden, da zu lange Krallen die Körperhaltung und das Laufen negativ beeinflussen.

Fazit

Die Pflege von Hunden mit Doppelfell erfordert einen ganzheitlichen Ansatz, der richtiges Baden, gründliches Trocknen, den gezielten Einsatz von Pflegespülungen und Ölen sowie professionelles Grooming im Salon umfasst. Falsche Pflege kann zu Haarausfall, Hautreizungen und gestörter Thermoregulation führen. Damit das Fell Ihres Lieblings gepflegt und gesund bleibt, sind regelmäßiges Ausbürsten, die Pflege von Pfoten, Ohren und Krallen sowie der Besuch eines professionellen Groomers während des Fellwechsels für eine gründliche Unterwollreinigung unerlässlich. Wenn Sie möchten, dass Ihr Hund perfekt aussieht und sich rundum wohlfühlt, besuchen Sie den V.O.G DOG SALON – unsere Spezialisten kennen alle Feinheiten der Doppelfellpflege und sorgen dafür, dass Ihr Liebling zu 100 % strahlt!

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