Viele glauben, dass bei Hunden oder Katzen die Zähne „automatisch gereinigt“ werden, wenn sie Trockenfutter fressen und dabei knuspern. Klingt praktisch, oder? Aber hier kommt der Haken: Das ist ein Mythos. Und wir erklären jetzt, warum.
Woher stammt dieser Mythos?
Die Idee, dass Futter die Zähne reinigt, wurde nicht einfach erfunden — sie wurde von Futtermittelherstellern stark beworben, und einige schreiben es bis heute auf die Verpackung. Ja, Trockenfutter kann durch mechanische Reibung etwas Zahnbelag reduzieren, vor allem wenn die Kroketten groß und hart sind. Aber damit endet die „Reinigungsfunktion“.
Warum ersetzt Futter keine Zahnbürste?
Kontakt ist viel zu kurz
Das Tier zerbeißt ein Stück Futter in Sekundenbruchteilen. Das ist nicht mit gründlichem Putzen vergleichbar, bei dem jeder Zahn mehrere Minuten gebürstet wird.
Futter erreicht nicht alle Stellen
Belag und Zahnstein setzen sich meist am Zahnfleischrand und in schwer zugänglichen Bereichen ab — dort, wo Kauen nichts bringt.
Trockenfutter kann Beläge sogar fördern
Vor allem bei kleinen Rassen — die Kroketten sind oft zu klein und zerbröseln. Die Krümel bleiben zwischen den Zähnen hängen oder kleben fest und bieten Bakterien einen Nährboden.
Parodontitis heilt man nicht mit Trockenfutter
Entzündetes Zahnfleisch, Zahnstein, faulende Wurzeln — das sind ernste Probleme, bei denen mechanische Reinigung nötig ist, teils sogar unter Narkose.
Was funktioniert also wirklich?
– Zahnbürste oder Fingeraufsatz — ja, das wirkt wirklich
– Spezielle fluoridfreie Tierzahnpasta — sicher beim Schlucken
– Sprays, Gele, Zusätze im Trinkwasser — gute Ergänzungen, aber kein Ersatz
– Kaustreifen mit spezieller Textur — hilfreich, aber keine alleinige Lösung
– Professionelle Zahnreinigung beim Groomer — die beste Option
Wie oft sollte man einem Tier die Zähne putzen?
Ideal — 2–3 Mal pro Woche.
Minimum — einmal pro Woche.
Gar nicht? Dann kontrollieren Sie wenigstens einmal im Monat Zahnfleisch und Maulgeruch — und gehen Sie bei den ersten Anzeichen von Problemen zum Spezialisten.
Und wenn das Tier sich absolut weigert?
Das ist völlig normal! Viele Hunde und fast alle Katzen mögen es nicht, wenn man ihnen ins Maul fasst. Aber mit Geduld und der richtigen Methode kann man:
– schrittweise gewöhnen (erst das Gesicht berühren, dann die Zähne, dann die Bürste einführen)
– Zahnpasta mit Geschmack verwenden (z. B. Huhn, Lachs oder Leber – so wird Zahnpflege lecker)
– einen Groomer aufsuchen, der die Reinigung schnell, ruhig und stressfrei für beide übernimmt
Fazit
Knuspern ist keine Zahnpflege.
Trockenfutter ist tolles Futter, aber kein Ersatz für die Zahnbürste. Es kann ein wenig helfen, aber nicht vor Plaque, Mundgeruch oder Zahnfleischproblemen schützen.
Die Zähne deines Lieblings brauchen genauso viel Pflege wie deine — und wenn er die Bürste nicht selbst halten kann, übernehmen wir das. Mit Liebe, Erfahrung und Fürsorge.
Und wenn du es nicht selbst machen willst oder kannst — bring ihn zu uns.
Im V.O.G DOG SALON baden und frisieren wir nicht nur, wir reinigen auch professionell die Zähne von Tieren. Fluoridfrei, stressfrei, zweifelsfrei.
Trockenfutter reinigt keine Zähne! Warum das ein Mythos ist und wie du wirklich für die Mundhygiene deines Lieblings sorgst — im Artikel von V.O.G DOG SALON.