Die Peterbold-Rasse wurde in den späten 90er Jahren in St. Petersburg geboren, woher auch der Name stammt. Züchter kreuzten eine orientalische Katze mit einer Don Sphynx und erhielten ein interessantes Ergebnis – eine anmutige, schlanke, intelligent aussehende und auffallend charismatische Kreatur.
Das Hauptmerkmal des Peterbolds sind seine verschiedenen Fellarten: komplett nackt (homozygot), Velours (kurzer, weicher Flaum), gebürstet (harte Textur) oder sogar mit dünnem, glattem Fell. Aber unabhängig von der Fellart ist ihr Fell immer warm und fühlt sich samtig an, mit Schattierungen, die sich je nach Jahreszeit oder Licht verändern können.
Ihr Körper ist lang und biegsam, mit zierlichen Pfoten und einem ungewöhnlich langen Schwanz, der einer Peitsche ähnelt. Die großen Ohren, die wie Flügel aussehen, sind hoch angesetzt, und die mandelförmigen Augen verleihen dem Aussehen etwas Geheimnisvolles. Die Sphynx Peterbold ist pure Eleganz in jeder Bewegung, in jeder Kurve des Körpers, sie ist wie eine Katze aus einer anderen Dimension, die in dein Zuhause gekommen ist.
Peterbolds Charakter: eine Katze, die immer bei dir sein will
Der Peterbold ist eine Katze, die man nicht ignorieren kann. Sie ist nicht die typische unabhängige Katze, die alleine läuft. Peterbolds sind sehr sozial, extrem anhänglich und brauchen ständigen menschlichen Kontakt. Sie sitzen neben dir, schlafen in deinem Bett, folgen dir durch die Wohnung und versuchen, in deine Arme zu klettern, auch wenn du das nicht geplant hast.
Wegen ihrer Anhänglichkeit und ihres Gehorsams werden sie oft „Katzenhunde“ genannt. Sie lieben es zu sprechen – nicht laut, aber oft und deutlich, besonders wenn sie Aufmerksamkeit wollen. Peterbalds sind leicht zu trainieren, merken sich Regeln, reagieren auf Intonation und sind sehr sensibel für die Stimmung ihres Besitzers. Wenn du traurig bist, spürt er das und kommt, um dich zu trösten.
Gleichzeitig sind sie aktive, wissbegierige Tiere, die keine Langeweile dulden. Sie brauchen Spielzeug, Gesellschaft, Platz zum Forschen und unbedingt lebendige Kommunikation. Einsamkeit kann bei Peterbold zu Stress und sogar zu Verhaltensänderungen führen. Sie kommen gut mit anderen Tieren aus – sowohl mit Katzen als auch mit Hunden -, solange sie offen für Sozialisierung sind.
Der Peterbold ist mehr als nur ein Haustier. Er ist ein Freund, ein Hausgenosse, ein Familienmitglied, das immer in der Nähe ist, immer unter der Dusche und auf deinem Schoß.
Peterbold-Pflege
Egal, ob der Peterbold komplett nacktes Fell oder einen feinen Flaum hat, die Pflege ist eine Besonderheit. Diese Rasse hat kein Fell, das Hautfett absorbiert, so dass sich mit der Zeit ein natürliches Sekret auf der Körperoberfläche bildet. Wenn du die Pflege nicht regelmäßig durchführst, kann dies zu Reizungen, unangenehmem Geruch oder verstopften Poren führen. Daher ist die wichtigste Empfehlung ein regelmäßiges Bad, etwa alle 10-14 Tage. Wähle dafür ein sanftes sulfatfreies, feuchtigkeitsspendendes oder entzündungshemmendes Katzenshampoo, je nach Zustand der Haut.
Da Peterbalds kein Fell haben, ist ihre Haut besonders anfällig für äußere Einflüsse. Im Sommer besteht die Gefahr eines Sonnenbrands, im Winter die Gefahr einer Unterkühlung. Deshalb dürfen solche Katzen nicht spazieren gehen, und in der kalten Jahreszeit lohnt es sich, zu Hause für eine angenehme Temperatur zu sorgen. Manche Besitzer kaufen ihnen sogar leichte Strickoveralls zur Isolierung.
Peterbold-Ohren sind groß und offen, deshalb müssen sie regelmäßig gereinigt werden. In ihnen sammelt sich schneller Wachs an als bei flauschigen Rassen. Einmal pro Woche sollten die Ohren sanft mit einem speziellen Produkt oder einem weichen, in Lotion für Katzenohren getränkten Tuch abgewischt werden. Das Gleiche gilt für die Augen – manche Katzen haben eine leichte Tränenbildung, deshalb sollten sie regelmäßig mit einem Wattepad abgewischt werden.
Die Krallen müssen, wie bei jeder Katze, alle 2-3 Wochen getrimmt werden. Und obwohl Peterbalds kein dichtes Haar haben, lieben sie Prozeduren, bei denen sie gestreichelt, massiert und gepflegt werden – die Fellpflege wird für sie zu einem Ritual der Kommunikation und des Vertrauens. Deshalb lohnt es sich, zumindest gelegentlich einen professionellen Hundepfleger aufzusuchen. In Salons, die Erfahrung in der Arbeit mit haarlosen Rassen haben, werden Meister und Meisterinnen die Haut nicht nur qualitativ waschen und reinigen, sondern sie auch mit speziellen Mitteln befeuchten, Falten, Ohren, Augen und Pfotenballen behandeln und eine vollwertige Pflege bieten, die Peterbald verdient.
Eine Peterbald in deinem Haus
Ein Peterbold ist eine tägliche Verantwortung. Seine Haut braucht Pflege, Aufmerksamkeit und das richtige Mikroklima im Haus. Trotz des fehlenden Fells ist sie keine hypoallergene Rasse – Allergien können durch Proteine aus Hautsekret oder Speichel verursacht werden. Aber die größte „Schwierigkeit“ – die fehlende Pflege und das ständige Bedürfnis nach Kommunikation. Peterbalds sind nicht für diejenigen geeignet, die nach einer ruhigen und unabhängigen Katze suchen. Aber sie sind ideal für Familien, die bereit sind, Wärme, Streicheleinheiten und Zeit zu geben. Diese Katzen leben nicht „nebenan“ – sie leben mit dir, in jeder Hinsicht.