Sie haben wahrscheinlich bemerkt, dass Ihr Yorkie übermäßig zittert, selbst wenn es nicht zu kalt ist. Wie können Sie das verstehen? Ist ihm wirklich kalt oder tut er nur so? Yorkies frieren häufiger, als sie denken. Das ist keine Laune oder Charaktereigenschaft, sondern eine physiologische Besonderheit der Rasse. Die Besitzer halten das Zittern oft für Angst oder ein Ersuchen um Aufmerksamkeit, obwohl es in Wirklichkeit ein Signal für Unterkühlung ist. Und wenn Sie nicht darauf reagieren, können Krankheiten, immunologische und Verhaltensprobleme die Folge sein.

Die Struktur des Fells ohne Unterwolle ist der Hauptgrund dafür, dass Yorkies nicht in der Lage sind, sich warm zu halten. Ihr Fell ähnelt dem menschlichen Haar, was bedeutet, dass es keine wärmeisolierende Funktion hat. Ohne Unterwolle verliert der Körper schnell an Temperatur, selbst in einer Wohnung mit Fliesen auf dem Boden oder einem offenen Fenster. Der Yorkie spürt die Kälte genauso wie wir, wenn wir mit nackten Füßen auf Fliesen stehen – allerdings am ganzen Körper. Und selbst wenn es im Haus +22 Grad hat, aber ein Luftzug herrscht, fühlt er sich bereits unbehaglich.

Yegons geringeGröße und sein schneller Stoffwechsel machen die Sache nur noch schlimmer. Aufgrund seines geringen Gewichts gibt der Körper schnell Wärme ab und hat keine Zeit, sie wiederherzustellen. Besitzer unterschätzen diese Eigenschaft oft, besonders wenn der Hund sich aktiv bewegt. Aber schon nach ein paar Minuten in der Kälte, insbesondere bei windigem oder feuchtem Wetter, kann ein Yorkie im Haus zu zittern beginnen. Und das ist kein Winseln, sondern eine physiologische Reaktion.

Die psycho-emotionale Empfindlichkeit von Yorkies lässt sie die Kälte noch stärker spüren. Wenn ein Hund ängstlich oder aufgeregt ist, reagiert sein Körper sofort mit Zittern – auch wenn es nicht allzu kalt ist. Diese ‚Stressreaktion‘ tritt häufig an neuen Orten, im Freien oder nach einem Bad auf.

Kalte Böden im Haus sind ebenfalls ein Problem. Im Winter oder in der Nebensaison kann selbst ein warmes Zuhause für einen Yorkie ungemütlich werden, wenn er ständig auf Fliesen oder Laminat liegt. Der Lieblingsplatz in der Nähe der Haustür, die Küche oder das Badezimmer sind riskante Bereiche. Dort wird es dem Hund allmählich kälter und der Besitzer wundert sich, warum der Hund lethargisch ist oder morgens nicht fressen will.

Nach dem Baden sollte der Yorkie mit einem Haartrockner getrocknet werden. Auch im Sommer. Das Fell bleibt lange Zeit nass, vor allem auf der Haut, was zu Wärmeverlusten führt. Wenn Sie alles „von alleine“ trocknen lassen, ist eine Unterkühlung garantiert. Solche Situationen lösen oft die ersten Anzeichen einer Blasenentzündung oder einer Entzündung der Atemwege aus.

Kleidung ist ein Muss. Bei kaltem Wetter ohne Kleidung auf die Straße zu gehen, ist ein schwerer Fehler. Selbst eine leichte Brise oder Schatten kann Sie zum Frösteln bringen. Ein Pullover, eine Latzhose oder eine Jacke sollte eng am Körper anliegen und Bauch und Brust bedecken. Idealerweise sollte er eine wasserabweisende Schicht haben, um Feuchtigkeit zu vermeiden.

Nahrung und Wärme sind eng miteinander verbunden. In den kalten Jahreszeiten verbrauchen Yorkies mehr Energie, um ihren Körper zu erwärmen, so dass der Körper mehr Kalorien benötigt. Wenn das Futter unzureichend oder zu leicht ist, wird der Hund auch bei angenehmen Temperaturen frieren. Ein gut gewähltes Futter oder eine leichte Anpassung der Ernährung bringt innerhalb weniger Tage Ergebnisse: der Hund wird energiegeladener, rollt sich weniger ein und reagiert gelassener auf gewöhnliche Kälte.

Ein warmes Bett ist ein Muss. Wenn Ihr Yorkie sich ständig an Sie kuschelt oder versucht, unter die Bettdecke zu kommen, ist das keine Verwöhnung, sondern eine Notwendigkeit. Er sollte sein eigenes Bett mit Seitenwänden oder zumindest eine weiche Decke haben, die nicht auf dem Boden liegt. Bei V.O.G DOG SALON stellen die Hundefriseure während der Behandlung oft Anzeichen von Unterkühlung fest – und das ist eine ernste Angelegenheit. Denn wenn Ihrem Hund im Haus kalt ist, wirkt sich das nicht nur auf seine Stimmung aus, sondern auch auf den physischen Zustand seiner Haut, seines Fells und sogar auf sein Verhalten.

Wenn Ihr Hund selbst in einem warmen Raum zittert, sich weigert zu fressen oder zu trinken, lethargisch wird, häufiger auf die Toilette muss oder hustet, handelt es sich nicht nur um eine „Erkältung“. Es könnte sich um eine Entzündung oder das erste Anzeichen einer Infektion handeln. Es ist besser, Ihr Haustier zu einem Spezialisten zu bringen, bevor das Problem ernster wird.

Der Yorkshire Terrier erkältet sich nicht, weil er launisch ist. Ihm ist kalt, weil sein Körper so konzipiert wurde. Unsere Aufgabe ist es, eine Umgebung zu schaffen, in der er sich sicher fühlt. Denn wo es warm ist, gibt es Frieden, Gesundheit und einen wedelnden Schwanz.