Warum du deinen Hund überhaupt baden solltest und wie oft du es tun solltest
Einen Hund zu baden ist nicht nur eine Frage der Hygiene, sondern auch der Gesundheit, der Haut und des Fells. Durch das Baden werden nicht nur Schmutz und Staub entfernt, sondern auch abgestorbene Hautzellen, überschüssige Unterwolle, Allergene und schädliche Bakterien. Regelmäßiges Baden hilft, Schuppen, Geruch und Juckreiz zu verhindern. Es ist auch eine Möglichkeit, eine emotionale Beziehung zu deinem Hund aufzubauen und ihm beizubringen, ruhig auf Berührungen und Wasser zu reagieren.
Allerdings kann zu häufiges Baden für Hunde schädlich sein. Wenn du die falschen Produkte verwendest oder unnötig wäschst, wird die natürliche Schutzschicht der Haut weggewaschen, was zu Trockenheit, Reizungen und Schuppenbildung führen kann.
Allgemeine Empfehlungen:
– Kurzhaarige Hunde sollten einmal alle 1-2 Monate gebadet werden
– Langhaarige oder Zierhunde – einmal alle 3-4 Wochen
– Harthaarige Hunde – je nach Fellart und Jahreszeit, aber nicht öfter als einmal im Monat.
Wenn der Hund schmutzig geworden ist (in den Schlamm gefallen, in den Regen gelaufen oder in eine Pfütze gerannt ist) – kann er auch öfter gebadet werden, aber immer unter Verwendung von sanften Kosmetika.
Welche Produkte sind für das Baden zu Hause geeignet und was ist zu vermeiden?
Die erste und wichtigste Regel ist, dass nur spezielle Shampoos für Hunde verwendet werden dürfen. Produkte für Menschen, selbst „Baby“-Shampoos, haben einen anderen pH-Wert und können Reizungen verursachen. Der pH-Wert der Haut von Hunden ist eher neutral (6,2-7,4), während die menschliche Haut eher sauer ist. Wenn du also Produkte für Menschen verwendest, werden die Abwehrkräfte deines Hundes buchstäblich „ausgewaschen“.
Wähle ein Shampoo
– nach Fellart (lang, kurz, gelockt, steif)
– nach dem Hautzustand (empfindlich, feuchtigkeitsspendend, gegen Schuppen, etc.).
– vorzugsweise ohne Parabene, SLS und starke Duftstoffe.
– Professionelle Salons verwenden Shampoos von Burbur, Iv San Bernard, Chris Christensen, Artero, Show Tech – sie sorgen für eine sanfte, aber gründliche Reinigung.
Es lohnt sich auch, einen Conditioner oder eine Maske zu kaufen, besonders für langhaarige Rassen – sie helfen, Verfilzungen zu vermeiden und machen das Fell glänzend.
Um das Baden zu erleichtern, ist es praktisch, wenn du
– eine Gummimatte für den Boden der Badewanne oder Dusche – damit dein Hund nicht herumrutscht
– eine Gießkanne mit sanftem Druck
– Handtücher (eines für das Wasser und eines zum Einwickeln)
– Kamm oder Bürste, wenn das Haar lang ist
– einen Haartrockner (normal oder mit Temperaturregelung, um den Hund nicht zu überhitzen).
Schritt-für-Schritt-Anleitung: Wie du deinen Hund zu Hause badest.
Damit das Baden weder für das Tier noch für dich zum Stress wird, ist es wichtig, eine klare Reihenfolge einzuhalten. Hier sind die detaillierten Anweisungen, die sich in der Praxis von Hundefriseuren bewährt haben:
Schritt 1: Bereite den Raum und die Werkzeuge vor
Bereite alles im Voraus vor: Shampoo, Spülung, Handtücher, Haartrockner, Bürste, Matte, Leckerlis. Fülle die Shampooflasche mit warmem Wasser (im Verhältnis 1:3 oder 1:5, wenn das Produkt konzentriert ist). Die Badewanne oder Duschkabine sollte bequem sein, um deinen Hund zu sichern. Achte darauf, dass der Raum zugfrei ist.
Schritt 2: Beruhige deinen Hund
Lass ihn an dem Handtuch schnuppern und sprich mit ruhiger Stimme mit ihm. Du kannst ein beruhigendes Pheromonspray verwenden. Wenn der Hund Angst vor Wasser hat – fang nicht am Kopf an, sondern wasche ihn nach und nach, beginnend an den Pfoten.
Schritt 3: Mach das Fell nass
Verwende warmes Wasser (nicht heiß oder kalt). Beginne bei den Pfoten und arbeite dich zum Körper hinauf. Vermeide es, in die Augen und Ohren zu sprühen. Wenn das Fell dicht ist, musst du es mit den Fingern etwas aufteilen, damit das Wasser in die Haut eindringen kann.
Schritt 4: Shampoonieren
Trage das verdünnte Shampoo nach und nach auf: Pfoten, Bauch, Rücken, Seiten, Schwanz, Hals. Reibe in kreisenden Bewegungen, als ob du massieren würdest. Der Kopf wird separat und vorsichtig gewaschen, ohne dass das Produkt in die Augen und Ohren gelangt. Wenn es stark verschmutzte Stellen gibt – lass den Schaum ein paar Minuten einwirken.
Schritt 5: Gründlich abspülen
Spüle sehr sorgfältig ab. Shampoorückstände können Juckreiz oder Reizungen verursachen. Spüle so lange, bis das Wasser völlig klar ist und keine Blasen mehr aufweist. Kontrolliere die Bereiche unter den Pfoten, in den Falten und unter dem Schwanz.
Schritt 6: Conditioner
Trage einen Balsam oder eine Maske für 2-5 Minuten auf, wenn die Rasse langhaarig ist. Trage ihn nicht auf die Fellwurzeln auf. Spüle dann noch einmal gründlich nach.
Schritt 7: Trocknen
Tupfe das Fell mit einem Handtuch ab (nicht reiben!). Trockne es dann mit einem Föhn mit warmer Luft und kämme das Fell gegen den Haarwuchs für mehr Volumen oder nach oben für einen glatten Look. Bringe den Föhn nicht in die Nähe der Haut. Vermeide es, das Fell zu sehr zu trocknen – es sollte vollständig trocken sein, aber nicht überhitzt.
Schritt 8: Pflege nach dem Föhnen
Bürste das Fell, gib ihm ein Leckerli und lobe es. Dadurch wird die positive Assoziation mit dem Baden verstärkt. Falls nötig, kannst du ein leichtes Pflegespray oder ein Antistatikum auftragen.
Typische Fehler beim Baden deines Hundes zu Hause
Selbst bei bestem Willen machen viele Besitzer kleine, aber entscheidende Fehler. Die häufigsten davon sind:
– Die Verwendung von menschlichem Shampoo – das trocknet die Haut aus und verursacht Irritationen
– Wasser in die Ohren bekommen – eine häufige Ursache für Mittelohrentzündung
– Zu seltenes oder häufiges Waschen – schadet sowohl dem Fell als auch der Mikroflora der Haut
– Schlechtes Ausspülen von Shampoo – Rückstände provozieren Juckreiz und Entzündungen
– Trocknen in der Kälte oder ohne Fön – kann Erkältungen oder Gruben verursachen
– Haareschneiden vor oder direkt nach dem Baden – das Fell muss sich nach dem Waschen „aufrichten“, besonders wenn es eine steife oder flauschige Textur hat
Die beste Lösung für alle, die sich ihrer eigenen Fähigkeiten nicht sicher sind, ist, zumindest regelmäßig eine professionelle Fellpflege in Anspruch zu nehmen. Im V.O.G DOG SALON baden und trocknen die Hundefrisörinnen und -frisöre deinen Hund richtig und wählen die Produkte je nach Fell- und Hauttyp, Rasse und sogar nach Jahreszeit aus. Dein Hund ist nach diesem Besuch sauber, glänzend, voluminös und absolut glücklich.