Der Pyrenäen-Mastiff hat spanische Wurzeln: Seine Heimat sind die Pyrenäen, ein Gebirgszug zwischen Spanien und Frankreich. Dieser Mastiff wurde nicht des Aussehens oder der Ausstellungen wegen geschaffen – er wurde aus der Not heraus geboren. Seine wichtigste historische Funktion ist der Schutz der Schafherden vor Wölfen, Bären und zweibeinigen Dieben.

Im Mittelalter zogen die Hirten Spaniens saisonal mit ihren Herden umher – manchmal bis zu 800 km – und der Pyrenäen-Mastiff lief wie ein treuer Wächter neben ihnen her. Er war unabhängig, geduldig und in der Lage, Entscheidungen nach eigenem Ermessen zu treffen. Dieser Hund gehorchte nicht – er koexistierte. Deshalb gilt er auch heute noch als Symbol für ruhige Stärke und vernünftige Loyalität.

Diese Rasse wird manchmal mit dem Spanischen Mastiff verwechselt, aber der Pyrenäenmastiff ist leichter, anmutiger, hat ein längeres Fell und stammt eher aus den Bergen. Er wird manchmal Pyrenean Mastiff (englisch), Mastín del Pirineo (spanisch) genannt, obwohl man im Alltag öfter einfach „Pyrenäenhund“ sagt.

Die Größe ist beeindruckend: ein erwachsener Rüde wiegt 70-100 kg, Widerristhöhe – 75-82 cm. Die Weibchen sind etwas kleiner. Riesiger Kopf, tiefe Brust, kräftige Pfoten – alles an ihm spricht von Stärke. Aber diese Stärke ist nicht aggressiv. Er ist kein Kämpfer, sondern ein Beschützer. Sein Fell ist lang, dicht, weiß mit großen Flecken – rot, grau oder schwarz. Der Hals hat oft eine „Mähne“ – eine dicke Unterwolle, die ihm ein löwenähnliches Aussehen verleiht. Die Augen sind dunkel, freundlich und ruhig.

Stärke, Gelassenheit und innere Weisheit

Die Pyrenäenmastiff lebt in der Nähe, beobachtet still und beschützt, wenn nötig. Das Besondere an dieser Rasse ist die Fähigkeit, völlig unabhängig zu sein und gleichzeitig subtil einen Menschen zu spüren. Sie machen kein Theater, sie bellen nicht und sie betteln nicht.

Diese Rasse braucht Platz – körperlich und geistig. Sie fühlt sich in einem Landhaus mit einem großen Hof oder in den Bergen am wohlsten. Sie brauchen die Möglichkeit, den Horizont zu überblicken. Trotz seiner Größe ist der Pyrenäenhund sehr anhänglich gegenüber Kindern und kann auch kleinen Tieren ein guter Freund sein. Es ist schwierig, ihn aus der Fassung zu bringen – er hat eine philosophische Gelassenheit.

Aber halte diese Sanftmut nicht für Schwäche. Bedrohung – und in ihm erwacht ein Bergriese. Er greift nicht zuerst an. Seine Verteidigung ist eine Warnung, eine Pose, ein Bellen, das den Feind dazu bringt, seine Meinung zu ändern. Pyrenäenmastiff-Welpen sind verspielt, ein bisschen tollpatschig und hängen sehr schnell an ihrem Besitzer. Aber wenn sie erwachsen werden, entwickeln sie eine unglaubliche Würde.

Dieser Hund braucht kein strenges Training. Er sollte nicht gebrochen werden – das wird mit ihm ausgehandelt. Er versteht perfekt die Intonation, die Körpersprache und weiß Respekt zu schätzen. Wenn er Liebe spürt, antwortet er mit Loyalität, die ein Leben lang anhält.

Die Pflege des Pyrenäenmastiffs

Das Fell des Pyrenäenmastiffs ist dicht, mittellang, weich und hat eine Unterwolle, die sowohl den kalten Wintern als auch der Hitze in den Bergen standhält. Seine weiße Farbe mit Flecken verleiht ihm ein einzigartiges Aussehen, aber mit der Schönheit kommt auch Verantwortung – regelmäßige und richtige Pflege.

Das Bürsten sollte zur Gewohnheit werden. Während der Fellwechselzeit – Frühling und Herbst – sollte die Prozedur täglich oder jeden zweiten Tag durchgeführt werden. In normalen Zeiten reicht es, wenn du zweimal pro Woche bürstest. Verwende Metallbürsten, Kämme mit breiten Zinken und Flusen für die Unterwolle. Die Aufgabe besteht nicht nur darin, abgestorbene Haare zu entfernen, sondern auch zu verhindern, dass sich die Haare zu Klumpen anhäufen. Besonderes Augenmerk sollte auf die Bereiche hinter den Ohren, an der Brust, den „Hosen“ an den Hinterbeinen und am Bauch gelegt werden – dort werden die Haare am schnellsten abgeschlagen.

Ein Pyrenäenhund sollte nicht oft gebadet werden. Ihr Fell hat einen natürlichen Fettschutz, daher wird das Baden nur alle 2-3 Monate oder bei starker Verschmutzung empfohlen. Nach dem Baden muss das Fell unbedingt gut abgetrocknet werden, vor allem an tiefen Stellen, sonst kann es zu Unterkühlung oder Hautreizungen kommen. Ideal ist das Trocknen mit einem Haartrockner mit niedriger Temperatur und viel Geduld.

Es ist auch wichtig, ein Auge auf die Ohren zu haben. Die Ohren der Pyrenäenmastiff sind groß, schlaff und daher anfällig für Feuchtigkeitsansammlungen. Vorbeugendes Reinigen der Ohren mit speziellen Mitteln einmal pro Woche schützt vor Mittelohrentzündung. Die Augen sind zwar nicht sehr anspruchsvoll, müssen aber vor allem bei weißen Hunden von Tränenflüssigkeit gereinigt werden, damit keine rötlichen Flecken entstehen.

Die Nägel von Doggen schleifen sich meist von selbst ab, wenn der Hund viel auf hartem Untergrund läuft. Wenn jedoch auffällt, dass eine Kralle verbogen ist, sollte sie getrimmt werden. Es ist besser, all dies einem erfahrenen Hundefriseur anzuvertrauen, der weiß, wie man mit riesigen Rassen stressfrei arbeitet.

In den Salons von V.O.G DOG SALON arbeiten die Meister in dem Tempo, an das diese Rasse gewöhnt ist: ruhig, geduldig, ohne Eile. Besondere Aufmerksamkeit ist erforderlich, um die Unterwolle auszukämmen, die Pfoten abzuspülen, die Zwischenräume zu reinigen und das Fell an Bauch und Brust sanft zu striegeln.

Der Pyrenean Mastiff ist die Seele der Berge, die in die Ebene gekommen ist. Und wenn du ihn in dein Leben eingeladen hast, gib ihm die Pflege, die er verdient.